Enviropol feiert zehnjähriges Jubiläum Die Errichtung des Werks war eine Revolution in der Wiederverwertung von Elektroschrott
15. 6. 2023
Die Errichtung von Eviropol als Revolution in der Aufbereitung von kleinen Elektro-Altgeräten in Mitteleuropa. So könnte man nach den ersten zehn Betriebsjahren die Errichtung des Werks Enviropol im Industriegebiet in Jihlava bewerten.
„Enviropol feiert sein zehnjähriges Jubiläum und wir können mit Stolz sagen, dass es hinsichtlich Arbeitsumfeld, technischer Betriebsausrüstung, Menge des aufbereiteten Elektroschrotts und Output-Qualität tatsächlich eine Revolution in der Wiederverwertung von Elektroschrott bedeutet. Hier werden ausgediente Handys, Tablets, PC, Rasenmäher, Mixer und weitere Haushaltsgeräte aufbereitet“, fasst die Managerin von Enviropol Martina Palicová zusammen. Während es früher unmöglich war, die einzelnen Materialflüsse zu verfolgen, weil in den Prozess Folgebearbeiter und Zwischenhändler eingetreten sind, „heute kann der Weg jedes einzelnen Gerätes nachvollzogen werden, vom ersten Bearbeitungsschritt bis zur Wiederverwendung“, ergänzt Palicová.
Hierbei handelt es sich um so genanntes Downstream Monitoring gemäß den Anforderungen des europäischen Standards WEEELABEX. Das bedeutet, dass die Verbände zur Rücknahme und Verwertung von Elektrogeräten unter anderem auf die umweltgerechten und sicheren technologischen Prozesse, die qualitätsgerechte Mülltrennung, die ASA der Mitarbeiter und weitere Themen achten. Seit einigen Jahren kann Enviropol das Zertifikat regelmäßig erfolgreich verteidigen.
Mit der Planung des Werks haben die Experten 2011 begonnen, der Bau an sich begann 2012. Sehr aufwendig war vor allem die Geländegestaltung, nach und nach sind die insgesamt sieben Hallen dazu gekommen. Im Jahr 2013 ist der Betrieb von Eviropol voll angelaufen. Auf die Umwelt wird hier höchster Wert gelegt, deshalb wurde für das Werk eine Kläranlage errichtet. Wegen Lärmreduzierung hat Enviropol auch die interne Logistik umorganisiert und in lärmärmere Elektroanlagen investiert.
Die Grundtechnologie für die Aufbereitung ausgedienter Elektrogeräte stammt aus der Schweiz, die einzelnen Bauteile sind in verschiedenen Ecken der Welt hergestellt. „Derzeit versuchen wir die Qualität der Trennung kontinuierlich zu erhöhen, was auch zu mehr Sauberkeit der einzelnen Output-Fraktionen führt. Gleichzeitig steigt immer mehr die Menge an aufbereitetem Elektroschrott. Täglich werden bei Enviropol bis zu 150 Tonnen Altgeräte aufbereitet, die dank der Wiederverwertung nicht auf der Mülldeponie landen“, berichtet die Managerin des Werkes. Die große Wende kam 2019, als Enviropol eine neue Sortieranlage für Elektroschrott – sog. Smasher – gekauft hat. Durch diese verfahrenstechnische Verbesserung konnte das Unternehmen die Tageskapazität auf die bereits 150 Tonnen am Tag erhöhen.
Im Jahr 2013 waren bei Enviropol acht Arbeiter und vier Administratoren beschäftigt, heute hat das Unternehmen rund hundert Mitarbeiter.
